Umbau eines BRUDER Gespann, zum RC - Modell

Ausgangsbasis ist ein Spielzeugmodell der Firma BRUDER. Vom Maßstab her liegt es so um die 1:12, passt also optisch auch recht gut, zu den Truckparcouren in 1:14,5 und 1:16. Ich hatte das Modell günstig bei E...erstanden, da die Hängerkupplung des Jeep abgebrochen war. Dies sollte aber auch das einzige Manko gewesen sein. Ansonsten war das Gespann mit Pferd komplett. Es stand dann erst einmal im Regal und staubte vor sich hin, bis meine Frau mal andeutete, das es doch langweilig sei bei den Modellbautreffen nur zuzuschauen, wenn alle ihr Modell bewegen. Also versuche ich nun recht kostengünstig, das Gespann fahrtüchtig zu bekommen. Eine Fernsteuerung habe ich noch, eine Robbe FX 18, die hierfür herhalten sollte. Diese  Fernbedienung hat auch noch den Vorteil, das sie nicht so klobig ist und recht gut in den zarten Händen liegt! Anregungen zum Umbau holte ich mir aus einem Forum und besorgte dann die benötigten Teile. Da wären als Erstes:

  • 2 Motoren: Igarashi G20 mit 1:50 Getriebe, von Conrad

  • 1 MFR Minifahrtregler von Servonaut

  • 1 ML4 Minilichtanlage von Servonaut

  • 1 Empfänger, 4 Kanal, von ACT

  • 1 Standart Lenkservo

  • 1 LiPo Akku, 7,4 Volt, von Conrad

  • 2 Reflektoren für die Scheinwerfer und passende Abdeckungen, von Conrad

  • LED's und verschiedene Kabel

  • 1 U-Aluschiene

  • verschiedene Materialien wie Holzleisten, Kunststoffleisten. Klebstoffe

  • verschiedene Lacke, zur optischen Gestaltung

  • 1 Schalter mit drei Positionen (An-Aus-An)

  • 2 Ladebuchsen (rot und schwarz)

  • Decals von FECHTNER Modellbau

Zuerst wurden die Fahrzeuge auseinander genommen, was nicht immer ganz einfach war. Am meisten streuben sich die Reifen, um sie von der starren Hinterachse zu bekommen. Die Vorderachse wurde erst einmal so belassen. Vorsichtig arbeiten, um nicht die empfindlichen Laschen abzubrechen! Danach habe ich die einzelnen Teile sortiert und entsprechend beiseite gelegt! Übrig blieb dann nur noch das Fahrzeugchassis.

Das Basismodell vor dem zerlegen

Der Jeep

Nach den Überlegungen wie/was man am besten machen könnte, wurde als  nächstes der hintere Achsenbereich ausgefräst, um Platz für eine Pendelachse zu schaffen. Auch musste eine Aussparrung für den Lenkservo ausgefräst werden!

Hier die erste Anprobe der eingebauten Teile

Das Alu-U-Profil wurde so abgelängt, das die Motoren zu beiden Seiten herausragen und mit den aufgesetzten Rädern bündig an der Karosserie abschließen. Mittig des Profil wurde ein Loch gebohrt, in dem ich die alte Achse einsteckte und diese dann im Fahrzeugboden befestigte, so entstand die Pendelei. Die alte Achse liegt im angedeuteten Wellenkanal und wird mit Hilfe des eingeklebten Holzes in Position gehalten. Dieses Holz dient auch noch zur Verstärkung, da hier einiges ausgeschnitten worden war. Der vorderen Teil der Achse, wurde mit einem Stück weißer Kunststoffplatte und vier Schrauben, fest mit dem Unterboden verbunden. Dadurch kann ggf. der ganze Antrieb entnommen werden. Die Motoren wurden verkabelt (sind bereits werksseitig genügend entstört) und wurden in dem Profil eingeklebt. Darauf achten das kein Kleber in die Motoren läuft und vorher einen Probelauf durchführen! Bei der Verkabelung darauf achten, das die Motoren in einer Richtung laufen! In den alten Rädern wurden kleine Messingröhrchen eingeklebt und diese wiederum auf die Motorwelle aufgesetzt! Danach konnte ich es mir nicht verkneifen und habe alles provisorisch verkabelt und angeschlossen, um eine Probefahrt durchzuführen.

Wie das Original auch, ist der Jeep kein Rennwagen, aber schnell genug um als Gespannfahrzeug seine Runden zu drehen. Eine erste Testfahrt mit Hänger wurde durchgeführt und verlief zufriedenstellend. Ob die "Power" für den normalen Spielbetrieb auf dem Parcour ausreicht, wird sich noch zeigen müssen!  

Anpassen der neuen Auflage, für die Hängerkupplung

Endlack in verschiedenen Belichtungen...

Hier erkennt man ein wenig von den Farbverläufen an der Karrosse (leider etwas unscharf)

Motorhaube mit Grundierung

....und hier das Endergebnis.

Märchenstunde on :-)  

Es war einmal.... eine alte Ledertasche meiner Frau.....

....daraus konnte man viele kleine Teile schnibbeln.....

.....und heraus kommt eine mit Leder bezogene Sitzbank.

#Märchenstunde off

Fahrer und Beifahrersitz sind leider nicht ganz so geworden wie gedacht, aber ich habe ja noch Leder übrig. :-)

Verkleidung der Heckklappe von innen.

Test-Verkabelung der Leuchten

                  

Tja....das muss da noch drunter!

 

Noch nicht alles passend, aber eine Probefahrt musste einfach sein.

Ohne Beleuchtung und mit Standlicht......

Abblendlicht und Rücklichter.....

Rückfahrscheinwerfer und die ON-Anzeige im Armaturenbrett. Bremslicht, Blinker und Warnblinker funktionieren ebenfalls. Neben dem Fahrersitz befindet sich der 3 Punkt-Schalter für das Modell. An/Aus/Akkuladung. Die Buchsen um den Akku zu laden, befinden sich in der hinteren Rückbank. Der Empfänger ist unter den hinteren Rücksitz untergebracht, um evtl. mal einen anderen Quartz einzusetzen. Antennenkabel soll noch im Hohlraum des Überrollbügel verschwinden!

Nachtrag 2018-10-25

Wie es manchmal so ist, bleiben einige Sachen einfach mal liegen. Immer wieder rücken andere Projekte in den Vordergrund. So ist es auch hier geschehen. Aber nun wollte ich es unbedingt beenden. Darum wurde der Jeep erst einmal wieder zerlegt. Die innen verbauten Akkupacks, haben die lange Liegezeit nicht gut aufgenommen und mussten raus. Für einen schnellen Zugriff waren sie sowieso nicht gut untergebracht. Da ich LIPOs verwenden wollte, sollte das Laden im Modell unterbleiben und ein einfacher Wechsel der Akkus gegeben sein. Dafür wurde die Motorattrappe  herausgenommen und die Verkabelung etwas anders geordnet. Nun reicht der Platz für einen kleinen Lipoakku.  Vorher noch alles getestet, bevor es wieder an den Zusammenbau ging. Dabei wurde dann noch eine neue Akkubuchse angebracht und einige Kabel entsorgt, bzw. gekürzt.

Ohne Akku, kann die Motorattrappe noch zu Dekozwecken dienen. Nun wurde auch an die Straßenzulassung gedacht und Nummernschilder angebracht.

Am Heck kam nun noch eine Buchse, für die Verkabelung zum Hänger. Die Beleuchtung der Zugmaschine sollte schließlich auch am Hänger funktionieren.

Damit ist der Jeep, nach meinen Vorstellungen endlich komplett.


Pferdeanhänger

Erste Grundierung,

Basislack. Leider etwas unscharf.

Untergestell soll sich farblich vom Rest abheben, daneben der Jeep-Überrollbügel.

Endlackierung

Jetzt kommt nur noch der allgemeine Klarlacküberzug nach der Trocknung und entfernen der Rückstände vom Sprühnebel im Innenraum.

Eine Innenverkleidung darf natürlich nicht fehlen und auch nicht der neue Belag der Rampe.

Zusätzlich kamen noch Abschlußleisten in die Ecken.

Haltebügel mit....

Sockel, in einer lose steckbaren Ausführung.

Anprobe und der zukünftige Fahrgast kam zur Besichtigung vorbei :-)

Wozu hat man Freunde? ...Damit sie sich vordrängeln natürlich! Aber dann klappte es doch noch mit dem Einstieg.

Nachtrag 2018-10-25

Wie zuvor beim Jeep, wurde erst mal alles wieder auseinander genommen. Im Untergestell wurden einige Streben entfernt, um dort die Verkabelung unsichtbar einkleben zu können.

Aus Resten der Bastelkiste, wurde nun ein kleines Lampengehäuse für das Rückfahrlicht geklebt. Die neuen Rücklichter angebracht und die LED`s eingezogen. Jede LED wird einzeln getestet.

Im Rahmen, zwischen den Rädern, befindet sich genügend Platz für einen kleinen Verteilerkasten. Dort erfolgte die Verbindung zwischen den Kabeln und den Lampen. Mit einer schwarz angemalten Kunststoffplatte abgedeckt, sieht es aus, als wenn es schon immer dort war. ;-)

Nun kommt noch der Zusammenbau und der Stecker zum Wagen wurde angebracht.

Im Innenraum ist das Trenngeländer lackiert und befestigt worden.

Zum Abschluss kam nun noch das neue Kennzeichen und diverse Aufkleber dran. Durch ein Missgeschick bei der Lackierung der Laderampe, hatte ich einen kleinen Lackfehler und natürlich keinen Rest vom Lack mehr. Der Fehler wird nun durch das 80er Schild überdeckt.

Schlusswort

Wie Anfangs erwähnt, war das Ganze nur als Spaßmodell und zum probieren gedacht. Heute würde ich eine etwas andere Motorisierung wählen. Die eingesetzten Motoren sind ganz okay, aber richtig Power ist was anderes. Es reicht um den Hänger zügig über den Parcour zu ziehen. Also eher ein Fahrzeug für Anfänger. Durch die original „Bereifung“ ist das Gespann nicht wirklich gefedert und rumpelt etwas. Wenn man nun noch die ganzen Spielereien mit Lichtmodulen und die etwas teurere Lackierung weglässt, kann man mit relativ kleinem Geld, ein Fahrzeug für den Nachwuchs basteln, wenn diese Interesse am Modellbau zeigen. Spaß macht es allemal, das Basteln und auch das Fahren für Zwischendurch!

Hier noch ein paar Bilder, von dem ersten Einsatz auf dem IG-Parcour

Aus- und Einblicke durch die Fenster des Hängers.

Das Gespann bei der ersten Fahrt

Der Rasen hätte etwas kürzer sein können. ;-)